- Birgit Zischkin
- 11. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Ich bewundere Menschen, die in gewissen Situationen gelassen und ruhig bleiben, in denen es mir nicht gelingt.
Der Impuls dieses Thema aufzugreifen, kam heute morgen bei meiner Meditation. Es war so präsent und daher möchte ich gerne diese Gedanken mit dir teilen.
Im Alltag ist man oft eher gestresst, gehetzt und kommt nicht so leicht zur Ruhe.
Man "muss" dies tun und man "sollte" jenes tun und DANN erst kann man sich vielleicht ein paar Minuten gönnen und kurz nichts tun. Weißt du wie dieses NICHTS TUN geht? Wie fühlt sich das an?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es von manchen Menschen nicht so gut angenommen wird, wenn man sagt, dass man hie und da einfach mal nichts gemacht hat. Also "nichts tun" im Sinne von "nicht arbeiten", "faul sein" und einfach Dinge tun, die man gerne macht und die einem Freude bereiten.
Das Thema Gelassenheit ist für mich sehr breit gefächert, es hat etwas mit der eigenen Kraft und Stärke zu tun, damit innere Ruhe zu entwickeln, sich selbst gut fühlen zu können und sich auch Zeiten der Muße zu gönnen.
Dazu lege ich dir gerne ein YouTube-Video von Silke Schäfer ans Herz mit dem Titel "Du musst nicht mehr müssen - Wie du Vertrauen lernst". Hör bzw. schau hier gern mal rein.
Dieser Satz "Du musst nicht mehr müssen" hat bei mir sehr viel ausgelöst. Was glauben wir denn eigentlich tun zu müssen, sein zu müssen, darstellen zu müssen? Kommt es wirklich auf das Außen an oder dürfen wir einfach mal SEIN, einfach mal wir selbst sein? Völlig egal was andere über uns sagen oder denken?
In letzter Zeit beobachte ich an mir selbst, dass mir die Gelassenheit abhanden gekommen ist. Ich habe mich stressen lassen, oft das Gefühl gehabt noch dieses und jenes erledigen zu "müssen" und im Hinterkopf hatte ich noch andere Dinge für die ich aber keine oder nur wenig Zeit gefunden habe.
Ich war nicht in meiner Mitte und nun ging ich der Sache auf den Grund und habe beobachtet was sich da genau in mir abgespielt hat. Es war sehr interessant kann ich dir sagen.
Beobachte das gerne auch mal bei dir, wie geht es dir wenn du alltägliche Dinge erledigst? Zum Bespiel wenn du den Geschirrspüler ausräumst, Staub saugst, etc und dann kommen vielleicht noch andere Dinge daher, die dir auch Zeit rauben. Tja, da haben wir's ja schon: die Zeiträuber. Doch wovon rauben sie dir Zeit? Kannst du vielleicht auch die Zeit während dieser vermeintlich nicht so erfreulichen Arbeiten schöner verbringen? Kannst du sie angenehmer gestalten?
Wie wäre es, wenn du diese Alltagsarbeiten mit Freude erledigst, dir vielleicht gute Musik dazu aufdrehst, oder einen Podcast der dir gut gefällt oder was auch immer dir diese Tätigkeit versüßen kann. Freu dich nach deren Erledigung und genieße deinen Erfolg!
Spür die Freude am LEBEN!
Wenn wir beginnen solch eingefahrene Dinge in unserem Leben etwas zu beleuchten und zu beobachten, können neue Sichtweisen entstehen und wir entwickeln Ideen wie wir unser Leben angenehmer gestalten können. Bring diesen Stein ins Rollen und bleib dran, es lohnt sich.
Betrachten wir diese Tätigkeiten nicht mehr so negativ, sondern verpassen ihnen Glanz, dann beginnen wir damit Gelassenheit zu entwickeln. Denn auch diese Zeiten sind wertvoll.
Hinter dieser Gelassenheit liegt die innere Kraft, die innere Stärke, das Urvertrauen.
Wir dürfen Freude empfinden, wir dürfen Dinge gerne tun, wir dürfen Dinge auch mal nicht gerne tun, aber dafür bewusst und ehrlich mit uns selbst. Wir dürfen auch mal Dinge unerledigt lassen, wir wissen schon welche. Wir dürfen auf unsere innere Stimme hören.
In der Stille hören wir sie.
Jeder kann sie hören.
Alles Liebe
Birgit